Landwirtschaft neu gedacht

Der gebürtige Bayer lebt seit 2012 in Südtirol und ist seit 2016 Studiengangsleiter des Bachelorstudiengangs „Agrar-, Lebensmittel- und Bergumweltwissenschaften“ an der Freien Universität Bozen. Dort ist er seit 2023  außerdem Vize-Dekan für Lehre an der Fakultät für Agrar-, Umwelt- und Lebensmittelwissenschaften.

Christian Fischer hat Ernährungswirtschaft an der Universität Gießen und internationale Wirtschaft in Adelaide (Australien) studiert, er hat einen Master in Agrarindustriemanagement in Lyon und Montpellier absolviert und an der Universität Gießen in Agrarökonomie promoviert.

Nach mehreren Tätigkeiten in der Privatwirtschaft, unter anderem bei der Boston Consulting Group, und öffentlichen Forschungseinrichtungen wie der Universität Bonn oder der Massey University in Neuseeland, hat er auch internationale Organisationen wie die OSCE beraten. 

In Südtirol war Christian Fischer Obmann des Fördervereins Eggentaler Qualitätsprodukte. Aktuell ist er Sprecher des Südtiroler Ernährungsrats und möchte damit zur Verbesserung der regionalen Versorgungs- und Ernährungssituation beitragen. Kürzlich ist im Springer Wissenschaftsverlag sein neuestes Buch „Nahrungsversorgungssysteme heute und morgen“ erschienen.

Der erst 38-Jährige Völser hat im August 2022 die Geschäftsführung der Mila – Bergmilch Südtirol übernommen. Damit trat er die Nachfolge von Robert Zampieri an, dem neuen Generaldirektor des Raiffeisenverbandes.

Baumgartner studierte Volkswirtschaft in Florenz und absolvierte in London ein Masterstudium in Financial Management. Nach seinem Studium arbeitete er für die internationale Unternehmensberatung Accenture in Mailand. Von 2011 bis 2022 war er für das Beratungsunternehmen Roi-Team in Bozen tätig - zunächst als Juniorpartner, wenig später als Senior Partner und schließlich als Partner und Präsident. Sein Schwerpunkt: der Lebensmittelsektor, unter anderem betreute er seit 2014 die Mila - Bergmilch Südtirol.

Als Mila-Geschäftsführer ist Matthias Baumgartner seit zwei Jahren für die Geschicke der Molkereigenossenschaft verantwortlich – mit über 2.000 Mitgliedern und knapp 500 Mitarbeitern. 2023 erzielte der größte Milchhof des Landes Erlöse in Höhe von 362 Millionen Euro.

Baumgartner wohnt in Völs am Schlern, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Die 32-Jährige Boznerin repräsentiert gemeinsam mit ihren Geschwistern Alois Clemens und Anna die sechste Generation des Familienweinguts Alois Lageder in Margreid. Die 55 Hektar familieneigene Weinberge werden seit 2004 biodynamisch bewirtschaftet, jene der rund 60 Winzerpartnerinnen und Winzerpartner seit 2024 biologisch oder biodynamisch. Das ergibt insgesamt eine Fläche von 140 Hektar, auf der nur noch Trauben aus biologischer und biodynamischer Produktion verarbeitet werden. Biologisch bedeutet Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel: keine Chemie als Spritzmittel auf die Pflanzen oder als Dünger in den Boden, keine Herbizide zwischen die Reben, um das Unkraut abzutöten. Die biodynamische Wirtschaft dagegen fußt auf den Ideen des Anthroposophen Rudolf Steiner. Er begreift einen Hof als Kreislauf, es geht also nicht nur um die Produktion der Trauben, sondern auch um die Fruchtbarkeit der Böden, den Rebschnitt oder die Verarbeitung im Keller. 

Helena Lageder ist im Weingut für verschiedene Exportmärkte sowie für Marketing und Kommunikation verantwortlich. Außerdem führt sie das biozertifizierte Restaurant „Vineria Paradeis“ und die Vinothek in Margreid. „Die Leidenschaft für Essen, Wein, Natur, Kreativität und die Beziehung zu Menschen sind die Grundlage meines heutigen Berufs“, sagt Lageder.

Die Boznerin zog es bereits im Alter von 16 Jahren ins Ausland. Helena Lageder studierte und arbeitete in Städten wie London, New York, München und Berlin und ging dort ihrer Leidenschaft für Film und Theater nach. Nach mehreren Jahre in der Filmbranche kehrte sie 2018 nach Südtirol zurück und ist seither im Familienweingut tätig.

Der gebürtige Vinschger Ulrich Wallnöfer hat im Jahr 2010 gemeinsam mit Günther Hölzl Pur Südtirol gegründet, das er seither als Gesellschafter und Geschäftsführer führt. Der passionierte „Foodist“, Wein- und Käsesommelier bezieht für die fünf Genussmärkte in Meran, Bozen, Brixen, Bruneck und Lana Produkte von insgesamt 500 Südtiroler Bauern und Genussmanufakturen.

Seit 2021 nennt sich das Unternehmen Purnamh GmbH societá benefit und umfasst die drei Business Units Pur Südtirol, Meraner Weinhaus und Naturalia.

Ulrich Wallnöfer engagiert sich seit 2011 für die Gemeinwohlökonomie. Das Unternehmen Purnamh mit seinen 170 Mitarbeitenden wirtschaftet auch nach diesen Grundsätzen und ist entsprechend auditiert.

Wallnöfer ist außerdem Gründer, Mitgesellschafter und Verwaltungsrat der Pur Suisse Alps AG in St. Moritz/Chur Schweiz und seit mehreren Jahren als Verwaltungsrat in verschiedenen weiteren Gesellschaften tätig. Nebenbei engagiert er sich als Referent und Lehrbeauftragter bei unterschiedlichen Weiterbildungsangeboten. Privat ist er am liebsten in der Natur unterwegs.